Kreuzbundgruppen Kreis Ahrweiler e.V.

Kreuzbundgruppen für den Kreis Ahrweiler e.v. | Die Selbsthilfeeinrichtung für Suchtkranke im Kreis Ahrweiler seit 1979

Am 8.6. wurde es rund um Bad Bodendorfs Grillplatz an der Ahr wieder lebendig. Mehr als dreißig junge und bejahrte Erwachsene und etliche Kinder und Hunde versammelten sich bei zunächst durchwachsenem Wetter in bester Laune zum Sommerfest der Kreuzbund-Gruppen im Kreis Ahrweiler. Mittlerweile eine geschätzte Tradition, weil in zwangloser Atmosphäre alle Mitglieder und Förderer, die gewöhnlich in ihren jeweiligen Gruppen tagen, beisammen sind.

Wer von Trunk- oder Drogensucht geplagt ist, hört manchmal die ach so Normalen hinter sich her tuscheln: „Der/die ist auf den Hund gekommen.“ Oder im schlimmsten Fall: „Der/die ist vor die Hunde gegangen.“ Schauen Sie sich das Bild von Andreas Dackel an!

Kluger Kopf, wunderschönes Fell und eine erstaunliche Mobilität trotz des Fahrgestells für die Hinterläufe. Er tollt und wuselt mit den anderen Hunden herum, als gäbe es diese Prothese gar nicht. Erstaunen und Bewunderung erntete der selbstbewusste Zwergdackel.

Er wurde mir zum Symbol für das Leben der trockenen Süchtigen. Wie schon in der Vergangenheit hatten die Teilnehmenden mit Geschick und Eifer die leckersten Kuchen und Salate mitgebracht, dazu Kaffee und Baguette und was hast du.

Der 1. Vorsitzende, Norbert Fischer, hatte wieder umsichtig für alles gesorgt, was eine fröhliche Runde braucht. Von Milch und Zucker angefangen über Spül- und Trockentücher, Grillholz und diverse Zero-Promille-Getränke bis hin zu exzellentem Fleisch und Kartoffeln für seine berühmte Schwenk-Grill-Pfanne. Es war ein Fest der Begegnung, der gegenseitigen Fürsorge und der Freude aneinander. Wieder ein Fest der Genugtuung, dass nichts im Leben so schief gehen kann, dass man/frau vor die Hunde gehen muss. Klar, dass die fröhliche Runde im Alltag mit mindestens so herben Enttäuschungen und Ärgernissen zu kämpfen hat wie „die Normalen“. Die leckeren Wohltaten der Schöpfung und unser Zwergdackel waren aber zur rechten Zeit am rechten Ort wieder ein zarter Hinweis nicht nur auf die Wohltaten des Schöpfers, sondern mehr noch auf die Fürsorge des Erlösers.

Wer suchtkrank ist, hat die Chance, auch mit dieser Behinderung das Leben so zu genießen wie Andreas Dackel.